Im Herbst 1989 wurde der "Burgrat" gegründet und von der EJÖ mit der Verwaltung der Burg Finstergrün beauftragt. Die Burg blieb damit natürlich weiterhin im Besitz und unter der Obhut der EJÖ, durch die schlankere und effizientere Verwaltung war es aber jetzt besser möglich, Veränderungen zu planen, zu budgetieren und durchzuführen. In der Folge gab es diverse Umbauarbeiten, vor allem der Aus- bzw. Umbau von Zimmern.
Im Mai 2001 wurde eine ökologisch vorbildliche und ökonomisch sinnvolle Hackschnitzelheizung in Betrieb genommen, mit der 4000 Liter Warmwasser aufbereitet und 15 Räume zentral geheizt werden können. Bis zum Jahr 2005 wurde diese Heizung noch so weit ausgebaut, dass letztendlich bis auf den Turm alle Räume der Burg heizbar sind.
2001 begann auch die Aktion "Holz statt Stahl", die zum Ziel hatte, alle alten Metallbetten auf der Burg gegen neue Holzbetten auszutauschen. Nach ziemlich genau 4 Jahren und einer beachtlichen Anzahl von Geld-Spender*innen und freiwilligen Helfer*innen wurde am 16. April 2005 die letzte Schraube feierlich angezogen, womit alle Burg-Betten inklusive Matratzen komplett erneuert worden sind. Einen kurzen und auch amüsanten Einblick zum „Bettenbauen“ gibt es auf Youtube unter "Sendung mit dem Bett" zu finden.
2002 zog die Ritterrüstung "Egon Markgraf von Murausch" auf der Burg ein. Der ziselierte Plattenharnisch im Stile des 15. Jahrhunderts aus einer Mailänder Werkstatt ziert seither gut beleuchtet den Rittersaal.
Wer auf der Burg Finstergrün heiraten will, kann dies in der Kapelle oder im Rittersaal nicht nur kirchlich, sondern seit 2004 auch standesamtlich tun - die Burg wurde offiziell zur Außenstelle des Ramingsteiner Standesamtes.
Der ORF/ZDF-Gottesdienst im Jubiläumsjahr 2004 wurde von über 900.000 Menschen in Deutschland und Österreich gesehen. Die Medienpräsenz der Burg hatte bereits in den Jahren davor durch diverse Film- und Fernseh-Dreharbeiten stark zugenommen.
Im selben Jahr wurde auch die hölzerne, perfekt in die Umgebung eingegliederte Treppe zwischen Leopold-Hof und Ruine fertiggestellt, seit 2005 leistet eine professionelle Schank im Jolanthazimmer bei vielen Festen gute Dienste.
Im Winter 2006/2007 wurde der Seitenteil im Durchgang zwischen dem ersten Burghof und dem Leopoldhof zu einem Ausstellungsraum umgebaut. Die Ausstellung "Margit Szápáry: Die Gräfin vom Lungau" war in den Jahren 2007 und 2008 dort zu sehen.
Neu gemacht wurde ein Durchgang zwischen Naschkammer und Gruft, der unter dem Namen "Manfred´s Bresche" eine praktische Verbindung zwischen den beiden Räumen darstellt. Ein neues barrierefreies WC im Leopoldhof und eine umfassende Mülltrennung in einem - unter den strengen Augen des Denkmalschutzes - neu angebauten Schuppen an der Hinterseite der Burg zeigen, dass sich eine alte Burg auch durchaus gelungen modernen Herausforderungen stellen kann.
2010 wurde im Waldstück neben dem Parkplatz ein Waldseilgarten mit Materialhütte errichtet und lädt Mutige zum Klettern in luftige Höhen ein.
Seit 2011 ist die Burg als eigenständige Gliederung der Evangelischen Jugend Österreich installiert und als solchen mit Rechtspersönlichkeit ausgestattet. Der Aufsichtsrat verwaltet gemeinsam mit dem Burgrat – unterstützt vom Burgbeirat - die Burg.
Mit dem Umbau der Torturmstube besitzt die Burg ihr erstes Komfortzimmer mit Dusche und WC. In den Jahren 2018 und 2019 wurden die beiden Waschräume generalsaniert und verwöhnen mit Fußbodenheizung und Einzelbereichen. In der Saison 2021 wurde mit dem Einbau eines Kühlhauses begonnen, um den Anforderungen einer modernen Großküche zu entsprechen.
Im Winter 2022/23 wurde die in die Jahre gekommene Hackschnitzelheizung erneuert und vergrößert.
Rund zwanzig hauptamtliche und unzählige ehrenamtliche Mitarbeiter*innen sorgen dafür, dass unsere Gäste eine wunderbare Zeit auf der geschichtsträchtigen und einzigartigen Burg Finstergrün verbringen können.